Ein europäisches Konsortium aus estnischen, finnischen, griechischen und deutschen Wissenschaftler*innen traf sich an der Hochschule Ruhr West, um das Projekt Computational Thinking and Acting (COTA) zu starten. Das Projekt untersucht, wie Kinder im Grundschulalter lernen können, auf welche Art und Weise Computer alltägliche Herausforderungen und Probleme lösen.

‚Computational Thinking‘ beschreibt Kompetenzen, die man benötigt, um Informations- und Kommunikationstechnologien zielführend für Problemlösungen einzusetzen. Das Projekt COTA hat sich zum Ziel gesetzt, diese Kompetenzen in den Schulklassen 3 bis 6 zu schulen. Damit sollen Kinder bestmöglich auf zukünftiges Arbeiten und Lernen vorbereitet werden. „Wir haben bereits vielfältige Erfahrungen, wie Kinder diese Kompetenzen sogar schon im Kindergarten erlernen können”, sagt Dr. Jan Pawlowski, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Ruhr West und Koordinator für die deutsche Projektbeteiligung. Zudem wird der Ansatz des ‚Physical Computing‘ umgesetzt. Die Idee dahinter ist, dass Kinder reale Situationen (als in der physischen Welt) erleben und entdecken und daraus Probleme am Computer lösen. Zum anderen sollen die Ergebnisse ebenfalls physisch sichtbar und erlebbar sein wie etwa mithilfe von Robotern. „Wir wollen keine Situationen schaffen, in denen Kinder nur vor dem Rechner sitzen. Die Kombination von physischen und Computer-Aktivitäten soll zur Aktivierung der Kinder führen”, so Prof. Pawlowski.

Zu diesem Zweck werden in dem Projekt nun neue Vorschläge für Curricula (Lehrpläne) entwickelt: Es werden nicht nur Vorschläge für einen klassischen Informatikunterricht entwickelt, sondern vielmehr, wie Computational Thinking in andere Fächer wie Musik, Kunst oder Sachkunde eingebunden werden kann. Dafür werden Lernszenarien und -materialien für Lehrer*innen entworfen, die frei verfügbar und kostenlos nutzbar sind.

Dazu kommt der Wissenstransfer zwischen europäischen Ländern. „Wir können noch viel voneinander lernen“, so Pawlowski. „Gerade in Finnland finden wir viele erfolgreiche Beispiele, die wir auch in anderen Ländern umsetzen wollen.“ COTA wird also konkrete Lösungen für Lehrer*innen und Schüler*innen entwerfen und Schulen auf die Zukunft der Digitalisierung vorbereiten.

Das Projekt „Computational Thinking and Acting“ läuft über drei Jahre.

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