Flexibler produzieren durch Echtzeit-Informationen

DamokleS 4.0 steht für dynamisches, adaptives und mobiles System zur kontextbasierten und intelligenten Unterstützung von Mitarbeiter*innen in der Schwerindustrie. Projektziel des Forschungsprojektes ist die Entwicklung neuer Szenarien, dazugehöriger Prozesse und neuer Bedienkonzepte. Wie Virtual Reality (VR) oder Augmented Reality (AR) als neuer wichtiger Bestandteil in der Industrie 4.0 eingesetzt werden kann, soll herausgefunden werden. 

Hintergrund
Die Fertigungsprozesse in Unternehmen der Schwerindustrie werden kürzer und gleichzeitig komplexer, die Produktionsmengen kleiner und Kundenwünsche bezüglich Produktqualität und Vielfalt anspruchsvoller. Mitarbeiter*innen treffen – entlang der Wertschöpfungskette und innerhalb unterschiedlicher Hierarchiestufen – Entscheidungen, die die Produktionsplanung beeinflussen und den wirtschaftlichen Erfolg sicherstellen. Basis dieser Entscheidungen ist immer öfter eine gesicherte, transparente und echtzeitfähige Bereitstellung von Produktions- und Prozessdaten.

Die Daten sollen den verantwortlichen Beschäftigten zur Arbeitsunterstützung auf einfache, verlässliche und intuitive Weise angeboten werden. Der jeweilige Kontext, in dem die Daten benötigt werden, sollte automatisch vom System erkannt werden. D. h. für die Bereitstellung der Daten muss entschieden werden, wer benötigt wann und wo welche Daten. Es müssen also sowohl die Rolle der Benutzer*innen als auch die jeweilige Produktionssituation und -ort erkannt und ausgewertet werden.

Die Akzeptanz des Systems sowie die Berücksichtigung von Chancen und Risiken, die durch menschliche Informationsverarbeitung beim Einsatz von VR und AR entstehen, sind weitere Schlüsselfaktoren, die im Rahmen des Projekts untersucht werden. Einige Menschen reagieren bei der Nutzung von Augmented Reality-Brillen mit Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen (sog. Motion-Sickness), ein ähnliches Phänomen wie bei der Reisekrankheit.